„Am Framing aller Kritiker der Corona-Politik als „Corona-Leugner“ und damit der Etikettierung als Realitätsverweigerer und Lügner haben viele, wenn nicht die meisten Journalisten von Anfang an einen Narren gefressen. Das Problem daran ist nur: die Etikettierung ist schlicht falsch. Sie mag auf
einige zutreffen, aber keineswegs auf das Gros, jedenfalls ausweislich ihrer Forderungen, ihrer Plakate, ihres Demo-Aufrufs, der Gespräche mit einzelnen von ihnen. Ein Leugner streitet Tatsachen ab, mit ihm kann man nicht diskutieren. Ein Kritiker hingegen beurteilt Tatsachen (und seine Wahrnehmungen dieser). Doch die Erzählung von den Corona-Leugnern beherrscht die gesamte Berichterstattung, Proteste mit diskutierbaren Positionen gibt es praktisch nicht. Wer wollte korrekte Infos über Details erwarten, wenn der Journalismus bereits scheitert an der einfachen Beschreibung, was zu sehen ist? Mit einem falschen Begriff wird der komplette Diskurs vergiftet, ja unmöglich gemacht. Dabei wäre es so einfach, sachlich zu bleiben, wenn Journalisten ihre Behauptungen belegen würden. Da könnten sich die Medien ein Beispiel nehmen an der gerade derzeit so hochgelobten Wissenschaft, deren ganze Glaubwürdigkeit davon abhängt, dass ihre Behauptungen von jedem (mit den notwendigen Fähigkeiten) überprüft werden können.“
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