Die Coronahysterie von 2020 bis 2022. Imperialismus und Great Reset: Eine vierte imperialistische Epoche? (Teil 7.3)

Jan Müller

Lese­zeit79 min

Dies ist der neun­te Teil einer mehr­tei­li­gen Serie von Jan Mül­ler zur aktu­el­len Impe­ria­lis­mus­de­bat­te in der kom­mu­nis­ti­schen Bewe­gung. Sie beinhal­tet fol­gen­de­ne Teile:

1. Ein­lei­tung & Marx­sche Methode

2. Klas­si­scher Impe­ria­lis­mus (1895 – 1945)

3. Der Spät­ka­pi­ta­lis­mus (1945 – 1989)

4. Die expan­si­ve Pha­se des neo­li­be­ra­len Kapi­ta­lis­mus (1989 – 2007)

5. Der Neo­li­be­ra­lis­mus in der Kri­se (seit 2007)

6. Chi­nas Auf­stieg und der Abstieg des Wes­tens (bis 2020)

7. Eine vier­te impe­ria­lis­ti­sche Epoche?

7.1 Der Gre­at Reset

7.2 Die Kli­ma­hys­te­rie von 2019 als Vorspiel

7.3 Die Coro­na­hys­te­rie von 2020 bis 2022

7.4 Der Drit­te Weltkrieg

7.5 Exkurs 1: Die Dis­kus­si­on um den Cha­rak­ter Russ­lands inner­halb der Kom­mu­nis­ti­schen Organisation

7.6. Exkurs 2: T. Mohrs Theo­rie des Ultraimperialismus

8. Per­spek­ti­ven des Sozia­lis­mus auf der Erde

7.3. Die Coronahysterie von 2020 bis 2022

Die Coro­na­hys­te­rie von 2020 bis 22 war der zwei­te gro­ße Schock, der den west­li­chen Gesell­schaf­ten ver­ab­reicht wur­de. Er war weit­aus hef­ti­ger als der ers­te von 2019: die im letz­ten Teil die­ser Serie beschrie­be­ne Kli­ma­hys­te­rie.

Die Vor­ge­schich­te der Coro­na-Pan­de­mie ist dank inves­ti­ga­ti­ver Jour­na­lis­ten wie Tho­mas Röper (Insi­de Coro­na), Wal­ter van Ros­sum (Mei­ne Pan­de­mie mit Pro­fes­sor Dros­ten) und eini­ger kri­ti­scher Wis­sen­schaft­ler wie Kees van der Pijl (Bela­ger­te Welt) inzwi­schen wenigs­tens in gro­ben Zügen bekannt. Frei­lich nicht unter medi­en­gläu­bi­gen Lin­ken. Denn die Medi­en haben einen Black­out über die­se sehr wich­ti­gen Erkennt­nis­se ver­hängt, gro­ße Buch­ver­la­ge haben die Ver­öf­fent­li­chung der Wer­ke von Röper und van der Pijl boy­kot­tiert. Das Buch von Röper konn­te nur im Kleinst­ver­lag J.K. Fischer erschei­nen, der nach Ankün­di­gung prompt Pro­ble­me mit der Papier­lie­fe­rung bekam. Zu allem Über­fluss sperr­te Pay­Pal auch noch dem J.K. Fischer-Ver­lag das Kon­to und behielt 19.000 Euro ein. Zufäl­le gibt es![1]

Tho­mas Röper hat in sei­nem Buch die Rol­le der gro­ßen US-ame­ri­ka­ni­schen Stif­tun­gen bei der Pan­de­mie­vor­be­rei­tung unter­sucht. Es gibt zwei Typen von Stiftungen:

  1. Fami­li­en­stif­tun­gen mit viel Geld wie die Bill-and-Melin­da-Gates Foun­da­ti­on. In die­se haben erfolg­rei­che Kapi­ta­lis­ten ihr Ver­mö­gen ein­ge­bracht, einer­seits um Steu­ern zu spa­ren und ande­rer­seits um sich poli­ti­schen Ein­fluss zu erkau­fen. Haupt­zweck der Mil­li­ar­därs­stif­tun­gen ist es, ihr eige­nes Ver­mö­gen zu meh­ren. Des­halb wer­den sie mit sehr viel Geld ausgestattet.
  2. Stif­tun­gen mit nur einem gerin­gen Stif­tungs­ver­mö­gen und einem klei­nen Jah­res­bud­get, aber dafür mit gro­ßem poli­ti­schem Ein­fluss, der vor allem dadurch gesi­chert wird, dass sie ehe­ma­li­ge, bes­tens ver­netz­te Regie­rungs­mit­ar­bei­ter unter Ver­trag neh­men. Es han­delt sich also um rei­ne Lob­by­or­ga­ni­sa­tio­nen. Ein Bei­spiel ist das Coun­cil on For­eign Rela­ti­ons. Think Tanks oder Denk­fa­bri­ken »bera­ten« die Poli­tik und flüs­tern ihr mit Hil­fe von »Exper­ten«, Bera­tern, Kon­fe­ren­zen, Stu­di­en und so wei­ter die gewünsch­ten Maß­nah­men ein.[2]

Dar­über hin­aus unter­hält der US-Staat auch noch eige­ne Stif­tun­gen, die eben­falls Gel­der verteilen.

Die Fami­li­en­stif­tun­gen finan­zie­ren nun mit ihrem über­reich­lich vor­han­de­nen Geld Pro­jek­te der Lob­by­or­ga­ni­sa­tio­nen. Ins­be­son­de­re »neue« Mil­li­ar­dä­re wie Mos­ko­witz kom­men nicht dar­an vor­bei, die Pro­jek­te die­ser Think Tanks und damit auch die­se selbst zu finan­zie­ren. Man kann sich auf die­se Wei­se Ein­fluss auf Regie­rungs­ent­schei­dun­gen kaufen.

Die wich­tigs­ten Arten des Ein­flus­ses sind gegenwärtig:

  1. Den Regie­run­gen die von einem selbst bezahl­ten »Spe­zia­lis­ten« als Regie­rungs­be­ra­ter zur Sei­te zu stel­len oder gar eige­ne Leu­te zu Minis­tern oder sogar Regie­rungs­chefs zu machen. Bera­ter, die die Staa­ten in Rich­tung Lock­down gelenkt haben, waren Mar­ga­ret Ham­burg für die USA und Peter Piot für die EU.
  2. Part­ner­schaf­ten von Stif­tun­gen mit Regie­run­gen und inter­na­tio­na­len Orga­ni­sa­tio­nen, um den eige­nen Ein­fluss zu erhö­hen. Das wird Public-Pri­va­te-Part­ner­ship oder kurz PPP genannt. Obwohl die öffent­li­chen Kas­sen durch sol­che Kon­struk­tio­nen rich­tig­ge­hend geplün­dert wer­den, wird der Öffent­lich­keit als Begrün­dung auf­ge­tischt, »dass die Pri­vat­wirt­schaft viel effek­ti­ver ist als der Staat.«

An der Vor­be­rei­tung der Coro­na-Pan­de­mie waren nach den Recher­chen von Tho­mas Röper und dem anony­men IT-Spe­zia­lis­ten Mr. X vor allem fol­gen­de Fami­li­en­stif­tun­gen beteiligt:

  1. Open Phil­an­thro­py, Stif­tung des Face­book-Mit­be­grün­ders Dus­tin Mosko­vitz und sei­ner Frau Cari Tuna. Gegrün­det 2017. Ver­mö­gen von Dus­tin Mosko­vitz im Jahr 2021: 28 Mil­li­ar­den Dollar.
  2. Rocke­fel­ler Foun­da­ti­on. Gegrün­det 1913 von John D. Rocke­fel­ler als Fami­li­en­stif­tung. Rocke­fel­ler war damals der reichs­te Mann der Welt und der ers­te Mil­li­ar­där über­haupt. Über wie viel Ver­mö­gen der Rocke­fel­ler-Clan und damit die Stif­tung heu­te ver­fügt, ist völ­lig unklar. Von einer Ver­ar­mung der Rocke­fel­lers ist jeden­falls nie berich­tet worden.
  3. Der Well­co­me Trust wur­de 1936 in Lon­don gegrün­det, um das Ver­mö­gen des ver­stor­be­nen Phar­ma­un­ter­neh­mers Hen­ry Well­co­me zu ver­wal­ten. Heu­te heißt der von ihm gegrün­de­te Kon­zern Gla­x­oS­mit­h­Kli­ne (GSK). Der Well­co­me Trust ver­wal­tet über 40 Mil­li­ar­den Dollar.
  4. Bill and Melin­da Gates Foun­da­ti­on (BMGF). Gegrün­det im Jahr 2000. Bill Gates besaß 2022 ein Ver­mö­gen von 129 Mil­li­ar­den Dol­lar und war damit der viert­reichs­te Mann der Welt.[3]

Die größ­te Bedeu­tung für die Pan­de­mie­vor­be­rei­tung hat die Bill and Melin­da Gates Foun­da­ti­on (BMGF). Bill Gates folgt seit der Grün­dung sei­ner Stif­tung dem Mot­to »Think Big!«, das ihn als CEO von Micro­soft lan­ge Jah­re zum reichs­ten Mann der Welt gemacht hat­te. Er gab sich von Anfang an nicht damit zufrie­den, die US-Gesund­heits­po­li­tik zu beein­flus­sen, son­dern er woll­te die WHO und damit die glo­ba­le Gesund­heits­po­li­tik in den Griff bekom­men. Was ihm auch ganz her­vor­ra­gend gelun­gen ist.

Mil­li­ar­dä­re wie Gates gehen bei ihren Stif­tungs­ak­ti­vi­tä­ten stu­pi­de immer nach dem glei­chen Mus­ter vor: Sie kün­di­gen an, dass sie aus den edels­ten Grün­den meh­re­re 100 Mil­lio­nen Dol­lar für einen guten Zweck gespen­det hät­ten und erwar­ten von den Staa­ten, dass sie sich betei­li­gen und noch grö­ße­re Geld­be­trä­ge den von ihnen gegrün­de­ten Orga­ni­sa­tio­nen zur Ver­fü­gung stel­len. Da die Mil­li­ar­dä­re den Kurs die­ser Orga­ni­sa­tio­nen kon­trol­lie­ren, kön­nen sie bestim­men, dass die für den »guten Zweck« gespen­de­ten Gel­der der Staa­ten bei Fir­men aus­ge­ge­ben wer­den, an denen sie betei­ligt sind, zum Bei­spiel um Coro­na-Impf­stof­fe für Ent­wick­lungs­län­der oder Saat­gut bzw. Her­bi­zi­de zu kau­fen. Häu­fig sind die Prei­se bzw. Dienst­leis­tun­gen die­ser Fir­men um ein Viel­fa­ches über­teu­ert und die Mil­li­ar­dä­re machen Gewin­ne in einer Grö­ßen­ord­nung, die mit nor­ma­ler Waren­pro­duk­ti­on völ­lig undenk­bar wäre. De fac­to han­delt es sich um eine orga­ni­sier­te und glo­ba­le Plün­de­rung der öffent­li­chen Haushalte.

Die Medi­en haben das durch­aus gese­hen und von Anfang an Kri­tik an der Bill and Melin­da Gates Foun­da­ti­on (BMGF) geübt. Sogar im Deutsch­land­funk erschie­nen kri­ti­sche Bei­trä­ge. Gesund­heits­the­men gehör­ten zu jenen Berei­chen, in denen Kri­tik an Kapi­ta­lis­ten noch zuge­las­sen war, wäh­rend sie in ande­ren The­men­fel­dern, zum Bei­spiel beim Umgang mit der gro­ßen Welt­wirt­schafts­kri­se schon nicht mehr erlaubt war. Erst als die Geschäf­te der Olig­ar­chen zu groß und sie selbst zu mäch­tig gewor­den sind, war auf ein­mal jede Kri­tik an Gates und Co. tabu. In Deutsch­land mar­kier­te wohl das lob­hu­deln­de Gates-Inter­view in der Tages­schau zu Ostern 2020 die­sen Umschlags­punkt. Der nun ver­häng­te Black­out ist des­halb umso auf­fäl­li­ger: Was nur weni­ge Jah­re zuvor noch inves­ti­ga­ti­ver Jour­na­lis­mus war, wur­de urplötz­lich zur Ver­schwö­rungs­theo­rie erklärt. Dazu hat nicht nur die Ein­bin­dung der Chef­re­dak­teu­re in trans­at­lan­ti­sche Netz­wer­ke bei­getra­gen, son­dern auch die direk­te Finan­zie­rung fast aller Medi­en durch Olig­ar­chen­stif­tun­gen wie die Bill and Melin­da Gates Foun­da­ti­on. Allein dem Spie­gel wur­den 2018 2,5 und 2021 noch ein­mal 2,9 Mil­lio­nen Dol­lar über­wie­sen. Wei­te­re Geld­emp­fän­ger von Gates waren unter ande­rem: The Guar­di­an, El Pais, Le Mon­de, BBC und CNN. Die Gates-Stif­tung hat bis Juni 2020 etwa 250 Mil­lio­nen Dol­lar an alle mög­li­chen Medi­en aus­ge­schüt­tet.[4]

Gates ist zudem an zahl­rei­chen Bio­tech-Start­ups betei­ligt: Liqui­dia, Atre­ca, BioE, Affi­ni­vax, Cur­e­Vac, BioNTech, Pfi­zer, Abbott (Coro­na-Schnell­test), Bio­sen­sor (Coro­na-Schnell­test), Just Bio­the­ra­peu­tics, Lil­ly mAb (bei­de Covid-19-Anti­kör­per), Ana­cor Phar­maceu­ti­cals, Glo­bal Health Invest­ment Fund, Kymab.[5] Dabei beweist er einen lan­gen Atem und er ist – im Unter­schied zu den Schat­ten­ban­ken – auch bereit, jah­re­lan­ge Durst­stre­cken hin­zu­neh­men. Bill Gates ist auch der größ­te Besit­zer land­wirt­schaft­li­cher Flä­chen in den USA.

Wie gesagt, hat Tho­mas Röper die Vor­ge­schich­te der Coro­na-Pan­de­mie unter­sucht. Die frü­hes­te bekann­te Akti­vi­tät in die­ser Rich­tung war ein Tref­fen des so genann­ten Good Clubs, zu dem nur Mil­li­ar­dä­re zuge­las­sen sind, am 5. Mai 2009 in den Räu­men der der Rocke­fel­ler Uni­ver­si­ty in New York City. Die Namen eini­ger Teil­neh­mer des Tref­fens sind bekannt: Bill Gates, Geor­ge Sor­os, War­ren Buf­fett, David Rocke­fel­ler, Ted Tur­ner, Eli und Edy­the Broad sowie als Muse Oprah Win­frey. Letz­te­re ist nicht nur eine bekann­te Talk­show-Mode­ra­to­rin, son­dern auch eine Unter­neh­me­rin und mit einem geschätz­ten Ver­mö­gen von 2,8 Mil­li­ar­den Dol­lar selbst Milliardär.

The­ma der Ver­hand­lun­gen war offen­bar der Umgang mit der gro­ßen Welt­wirt­schafts­kri­se von 2007 bis 09 und Wege, wie die Pro­fi­ta­bi­li­tät der Wirt­schaft wie­der gestei­gert wer­den kann. Es ging dort aber auch um »glo­ba­le Gesund­heits­fra­gen wie Über­be­völ­ke­rung und Krank­hei­ten«.[6] Offen­bar wur­de auf der Kon­fe­renz beschlos­sen, die Res­sour­cen der Staa­ten weit­aus stär­ker als bis­her anzu­zap­fen. Denn nur einen Monat spä­ter hat die WHO, in der Bill Gates bereits domi­nan­ten Ein­fluss hat­te, die Schwei­negrip­pen-Pan­de­mie aus­ge­ru­fen. Die Impf­al­li­anz GAVI von Bill Gates begann für Mas­sen­imp­fun­gen gegen die Schwei­negrip­pe zu trommeln.

Für die Coro­na-Pan­de­mie las­sen sich nach Röper also vier Pha­sen identifizieren:

Pha­se 1 bis 2009: Vor­be­rei­tung auf die Schwei­negrip­pe. Man hat damals schon ver­sucht, mit Hil­fe medi­al ver­brei­te­ter Panik eine welt­wei­te Mas­sen­imp­fung durch­zu­füh­ren, was aber geschei­tert ist:

Offen­bar war auch die Schwei­negrip­pe-Epi­de­mie von den Phar­ma­kon­zer­nen geplant. Sie haben sich ein­fach zum Stich­tag X einen harm­lo­sen Grip­pe­vi­rus aus­ge­sucht, medi­al zum dro­hen­den Welt­un­ter­gang auf­ge­bla­sen und die WHO hat bereit­wil­lig mit­ge­spielt, die Pan­de­mie-Regeln ver­än­dert und einen Monat spä­ter Alarm gege­ben.[7]

Gates und Co. haben mit der Schwei­negrip­pen-Panik ganz her­vor­ra­gen­de Geschäf­te gemacht. Auf­grund der »Glo­bal Health Regu­la­ti­ons« waren die Staa­ten nach Aus­ru­fung einer glo­ba­len Pan­de­mie gezwun­gen, Impf­stof­fe gegen die­se Krank­heit ein­zu­kau­fen und zwar für 18 Mil­li­ar­den Dol­lar. Auch die Medi­en spiel­ten mit und ver­brei­te­ten Panik. Da es aber in Wirk­lich­keit kei­ne Pan­de­mie gab, waren nur die wenigs­ten Men­schen bereit, sich gegen die Schwei­negrip­pe imp­fen zu las­sen und die Staa­ten muss­ten die meis­ten der ange­kauf­ten Impf­stof­fe nach Ablauf des Halt­bar­keits­da­tums ver­nich­ten. Das ganz gro­ße Geschäft blieb aus.[8] Die geschür­te Panik brach nach kur­zer Zeit zusam­men und es gab sogar Ver­su­che einer Auf­ar­bei­tung, an der in Euro­pa Dr. Wolf­gang Wodarg pro­mi­nent betei­ligt war.

Pha­se 2 von 2010 bis 2016: Feh­ler­ana­ly­se auf zahl­rei­chen Kon­fe­ren­zen. Man woll­te ver­ste­hen, war­um die Impf­kam­pa­gne zur Schwei­negrip­pe aus Sicht der Olig­ar­chen geschei­tert ist und was man machen kann, damit sich ein sol­ches Schei­tern nicht wiederholt.

Einen wich­ti­gen Bei­trag zur Feh­ler­ana­ly­se leis­te­ten Hei­di Lar­son und ihr »Vac­ci­ne Con­fi­dence Pro­ject«. Sie kam zu der Erkennt­nis, dass es nicht aus­reicht, wenn die Medi­en die Exis­tenz einer gefähr­li­chen Seu­che nur behaup­ten, aber sonst der All­tag wei­ter­geht wie zuvor. Die Men­schen müs­sen die Gefahr spü­ren. Wenn es schon kei­ne Seu­che gibt, die man spü­ren kann, dann eben die Maß­nah­men zu ihrer Ein­däm­mung wie Lock­downs und Mas­ken. Nur so lässt sich eine Atmo­sphä­re der Hys­te­rie erzeu­gen, wo die Impf­be­reit­schaft genü­gend groß ist und wo es sich auch durch­set­zen lässt, dass die Staa­ten nicht nur die Ent­wick­lung der Impf­stof­fe bezah­len, son­dern auch über­höh­te Prei­se für die Impf­stof­fe selbst.[9]

Offen­bar ver­folg­ten die Olig­ar­chen mit dem Kurs auf Lock­downs noch wei­te­re Zie­le. Der His­to­ri­ker Patrick Zyl­ber­man unter­such­te die Reak­ti­on der Bevöl­ke­rung auf Lock­downs und ande­re Zwangs­maß­nah­men, die als Reak­ti­on auf das SARS-1-Virus im Jahr 2003 in Toron­to – und nur in Toron­to – ver­hängt wor­den waren. Die kana­di­sche Groß­stadt war dem­nach wohl als Test­la­bor für den bio­po­li­ti­schen Aus­nah­me­zu­stand aus­ge­wählt wor­den. In sei­nen Stu­di­en lie­fer­te er Mate­ri­al für die glo­ba­len Eli­ten, um die Mög­lich­kei­ten eines sol­chen Aus­nah­me­zu­stan­des zur Wie­der­her­stel­lung der Dis­zi­plin in der Bevöl­ke­rung abzuschätzen.

Die in Toron­to ergrif­fe­nen Maß­nah­men wie Lock­downs, Qua­ran­tä­ne für Men­schen ohne Sym­pto­me und die Kon­takt­nach­ver­fol­gung waren nach Ansicht eines WHO-Exper­ten mit­tel­al­ter­lich. Den­noch hat die gro­ße Mehr­heit sie akzep­tiert. Das Bei­spiel Toron­to zeig­te, dass die Bevöl­ke­rung im Fal­le einer Epi­de­mie gut kon­trol­liert wer­den kann.

Aller­dings fand Zyl­ber­man auch her­aus, dass eine Epi­de­mie als Recht­fer­ti­gung für den Aus­nah­me­zu­stand nur dann funk­tio­niert, wenn das gesell­schaft­li­che Leben zer­stört, der Staat an den Rand des Zusam­men­bruchs gebracht und die Moral der Bevöl­ke­rung voll­stän­dig gebro­chen wird. Die oft wider­sprüch­li­chen Anwei­sun­gen der Behör­den ver­schärf­ten Frus­tra­ti­on und Unru­he, den­noch befolg­ten die Men­schen sie weit­ge­hend. Zyl­ber­man rech­net vor, dass 50 bis 68 Pro­zent gehorch­ten, nur etwa 15 Pro­zent waren Dissidenten.

Die Men­schen gehor­chen, weil es angeb­lich in ihrem Inter­es­se sei, nicht weil sie es wol­len. Des­halb müs­sen abwei­chen­de Mei­nun­gen, ja sogar Gerüch­te, die das Ver­trau­en in die Gesund­heits­be­hör­den unter­gra­ben könn­ten, aktiv bekämpft wer­den. Es kann auch zu einem gefähr­li­chen Miss­ver­hält­nis zwi­schen den unbeug­sa­men staat­li­chen Maß­nah­men und den dif­fe­ren­zier­te­ren Ansich­ten von Exper­ten kom­men, die sich auf tat­säch­li­che Fak­ten und Zah­len stüt­zen und nicht unbe­dingt dar­auf abzie­len, die Panik auf­recht zu erhal­ten. Aus die­sem Grund müs­sen die­se Exper­ten recht­zei­tig dis­kre­di­tiert wer­den, so Zyl­ber­mans Schluss­fol­ge­rung.[10]

Zyl­ber­mans For­schun­gen wur­den zunächst nicht ver­öf­fent­licht, aber sein Manu­skript zir­ku­lier­te spä­tes­tens seit 2007 in Eli­te­krei­sen. Erst 2013 erschien es als Buch mit dem Titel Tempêtes micro­bi­en­nes (Mikro­ben­stür­me) im fran­zö­si­schen Ver­lag Gal­li­mard. Zyl­ber­man beein­fluss­te mit sei­nen For­schun­gen das bekann­te Sze­na­rio Lock­step der Rocke­fel­ler-Foun­da­ti­on aus dem Jahr 2010. Die wich­tigs­ten Ergeb­nis­se die­ses Sze­na­ri­os sind:

Die Mehr­heit der Bevöl­ke­rung will Lock­downs im Fal­le einer Epi­de­mie. Die Bür­ger sind tole­rant, ja gera­de­zu erpicht dar­auf, von oben gelenkt und beauf­sich­tigt zu wer­den. Die Staats­ober­häup­ter haben einen uner­war­te­ten Spiel­raum, die Ord­nung so durch­zu­set­zen, wie sie es für rich­tig hal­ten. In den Indus­trie­län­dern nahm die­se ver­stärk­te Kon­trol­le vie­le For­men an: Bio­me­tri­sche Aus­wei­se für alle Bür­ger gehör­ten dazu. Der Bericht gab zu beden­ken, dass die Bevöl­ke­rung die­se Ein­schrän­kun­gen nicht unbe­grenzt akzep­tie­ren wür­de. Er pro­gnos­ti­zier­te jedoch, dass die Men­schen die auto­ri­tä­re Wen­de erst 13 Jah­re nach dem fik­ti­ven Ein­tre­ten des Kata­stro­phen­falls wirk­lich ableh­nen wür­den. Aller­dings sind die Ver­än­de­run­gen in der Zwi­schen­zeit unum­kehr­bar gewor­den und das neue Regime ist inzwi­schen so fest ver­an­kert, dass es kei­ne Rück­kehr mehr gibt.[11]

Das Lock-Step-Sze­na­rio iden­ti­fi­ziert die IT-Revo­lu­ti­on auch als Grund­la­ge, auf der inten­si­ve Über­wa­chung mög­lich wird und die bestehen­de Ord­nung gesi­chert wer­den kann.[12]

Um dies zu errei­chen, schlägt der Bericht vor, die Wirt­schaft umzu­ge­stal­ten und sich ganz auf die Errun­gen­schaf­ten der IT-Revo­lu­ti­on zu stüt­zen. Denn in die­sem Bereich hat der Wes­ten dank der Inter­net­mo­no­po­le mit ihren gro­ßen For­schungs­bud­gets noch alle Trümp­fe in der Hand.

Spä­tes­tens 2010 war der bio­po­li­ti­sche Aus­nah­me­zu­stand für die west­li­che herr­schen­de Klas­se zu einer ernst­haf­ten Opti­on gewor­den. Wir erin­nern uns: Die teils mili­tan­ten Kri­sen­pro­tes­te began­nen nach dem Aus­bruch der gro­ßen Welt­wirt­schafts­kri­se 2007 und erreich­ten im Jahr 2011 einen vor­läu­fi­gen Höhe­punkt. Des­halb wur­de die Vor­stel­lung für die herr­schen­de Klas­se attrak­tiv, die Pro­tes­te durch Ver­weis auf eine töd­li­che Pan­de­mie erneut still­zu­le­gen. Letzt­lich konn­ten die ult­ra­rei­chen Olig­ar­chen von einem sol­chen Sze­na­rio nur gewin­nen. Damit konn­te erreicht werden:

  1. Abzap­fen von staat­li­chen Res­sour­cen in bis­her unge­ahn­ten Größenordnungen
  2. Still­le­gung von Krisenprotesten
  3. Errich­tung einer poli­ti­schen Dik­ta­tur, wenn auch vor­erst nur für einen bestimm­ten Zeit­raum, als Gewöh­nung der Men­schen an das Durchregieren
  4. Zer­stö­rung des Mit­tel­stan­des und Trans­fer sei­ner Res­sour­cen an die Olig­ar­chen, deren Ver­mö­gen seit­dem mit einer unglaub­li­chen Geschwin­dig­keit wächst
  5. Gewin­nex­plo­si­on für inter­net­ba­sier­te Netz­werk­fir­men wie Ama­zon, Micro­soft, Goog­le und Deliveroo
  6. Gewöh­nung der Men­schen dar­an, dass ihr Lebens­stan­dard in Zukunft – angeb­lich wegen des Kli­mas – deut­lich nied­ri­ger sein wird als vor der Krise

Ande­rer­seits konn­ten mit der nor­ma­len Waren­pro­duk­ti­on ohne­hin nur noch gerin­ge Pro­fi­te erwirt­schaf­tet wer­den, zumal nach dem Aus­bruch der gro­ßen Welt­wirt­schafts­kri­se. Die von Über­pro­duk­ti­on geplag­ten Indus­trie­be­trie­be für eini­ge Zeit still­zu­le­gen, dürf­te für die Olig­ar­chen kaum Ver­lus­te gebracht haben.

Pha­se 3 von 2016 bis 2019: Die Feh­ler­ana­ly­se war abge­schlos­sen und ein Plan aus­ge­ar­bei­tet, wie man die­se Feh­ler in Zukunft ver­mei­den kann. Ab 2016/2017 leis­te­ten Phil­an­thro­pen-Stif­tun­gen immer mehr Zah­lun­gen im Zusam­men­hang mit einer »mög­li­chen« Pan­de­mie. Es ent­stan­den neue NGOs und Plan­spie­le zu einer Pan­de­mie fan­den gehäuft statt. Bei die­sen Plan­spie­len wur­de bis ins Kleins­te durch­ge­spielt, wie man mit einer Pan­de­mie umge­hen muss, wie die Medi­en berich­ten müs­sen und wie man die Poli­tik zu den »rich­ti­gen« Ent­schei­dun­gen brin­gen kann. An die­sen Plan­spie­len nah­men die­je­ni­gen teil, die auch in der Pan­de­mie die Ent­schei­dun­gen trafen.

Die rei­chen Olig­ar­chen­stif­tun­gen finan­zier­ten einer­seits vie­le bereits bestehen­de NGOs, die sich immer häu­fi­ger mit dem The­ma Bio­si­cher­heit beschäf­tig­ten und ent­spre­chen­de »Exper­ten« anheu­er­ten. Die 2001 vom Mil­li­ar­där Ted Tur­ner und dem Sena­tor Sam Nunn gegrün­de­te Nuclear Thre­at Initia­ti­ve (NTI) setzt sich offi­zi­ell für eine atom­waf­fen­freie Welt ein. Das ist aber wohl eher Tar­nung. Tat­säch­lich beschäf­tigt sie sich mit glo­ba­ler Nukle­ar­po­li­tik, nuklea­rem Ter­ro­ris­mus, Cyber‑, Bio- und radio­lo­gi­sche Sicher­heit sowie mit Fra­gen rund um die Bevöl­ke­rungs­re­duk­ti­on. Ted Tur­ner, War­ren Buf­fet und Open Phil­an­thro­py unter­stütz­ten die Stif­tung mit dut­zen­den Mil­lio­nen Dol­lar, weil ihr Bio­si­cher­heits­pro­gramm von Eliza­beth Came­ron gelei­tet wur­de. Die­se wie­der­um hat wäh­rend ihrer Arbeit bei NTI meh­re­re Pan­de­mie-Plan­spie­le gelei­tet, dar­un­ter auch eines bei der Mün­che­ner Sicher­heits­kon­fe­renz am 14. Febru­ar 2019.

Dabei ging es dar­um, obers­ten inter­na­tio­na­len Ent­schei­dungs­trä­gern die ‚Reak­ti­on auf bio­lo­gi­sche Ereig­nis­se‘ bei­zu­brin­gen. In dem Plan­spiel griff eine fik­ti­ve Lun­gen­krank­heit um sich, die sich schnell ver­brei­te­te und sehr gefähr­lich war. Es folg­ten Grenz­schlie­ßun­gen und ande­re Lock­down-Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Krank­heit.[13]

Dabei hat­te die WHO noch bei der Schwei­negrip­pe 2019 von Grenz­schlie­ßun­gen abge­ra­ten. Denn auf­grund der Inku­ba­ti­ons­zeit der Krank­heit brin­gen Grenz­schlie­ßun­gen nichts. Die Krank­heit ist bereits in vie­len Län­dern ange­kom­men, bevor die ers­ten Erkran­kun­gen erkannt wer­den. Trotz­dem wur­den die Gren­zen auch bei Covid-19 geschlossen.

Die Regie­run­gen folg­ten spä­ter exakt den Anwei­sun­gen aus den Plan­spie­len, die ab 2017 ver­an­stal­tet wur­den. Seit 2021 sitzt Came­ron als Bera­te­rin von Prä­si­dent Biden an ent­schei­den­der Stel­le in der US-Regie­rung, um das umzu­set­zen, was sie bei der NTI (mit Finan­zie­rung von Open Phil­an­thro­py) erar­bei­tet hat. Nach die­sem Mus­ter haben die Olig­ar­chen zahl­rei­che wei­te­re NGOs finan­ziert, so das Cen­ter for Stra­te­gic and Inter­na­tio­nal Stu­dies (CSIS) und die sehr ver­schwie­ge­ne NGO PATH, also das »Pro­gram for Appro­pria­te Tech­no­lo­gy in Health«. Offen­bar sind an sie unpo­pu­lä­re Medi­ka­men­ten­tests in Ent­wick­lungs­län­dern aus­ge­la­gert worden.

Bill Gates und ande­re Olig­ar­chen haben meh­re­re NGOs direkt zur Pan­de­mie- bzw. Impf­vor­be­rei­tung gegrün­det. Das an die WHO ange­bun­de­ne Glo­bal Pre­pared­ness Moni­to­ring Board (GPMB) wur­de 2018 offi­zi­ell als Reak­ti­on auf den Ebo­la-Aus­bruch von 2013 bis 2016 von der WHO und der Welt­bank gegrün­det. Es wur­de von der Bill and Melin­da Gates Foun­da­ti­on mit drei Mil­lio­nen Dol­lar aus­ge­stat­tet. Vor­sit­zen­de ist die ehe­ma­li­ge nor­we­gi­sche Minis­ter­prä­si­den­tin Gro Har­lem Brundt­land. Tat­säch­lich aber ist es eine Lob­by­or­ga­ni­sa­ti­on für Pan­de­mien oder genau­er für Lockdowns.

Als Unter­or­ga­ni­sa­ti­on der WHO soll das GPMB jedes Jahr einen Bericht vor­le­gen, der unter­sucht, wie gut die ein­zel­nen Staa­ten auf eine Pan­de­mie vor­be­rei­tet sind und soll dann zusam­men mit Regie­run­gen, UN-Agen­tu­ren, der »Zivil­ge­sell­schaft« und dem Pri­vat­sek­tor Geld ein­trei­ben, um die Bereit­schaft für Pan­de­mien zu ver­bes­sern. In die­sen Jah­res­be­rich­ten wer­den ste­reo­typ immer die USA als das am bes­ten auf Pan­de­mien vor­be­rei­te­te Land bezeich­net, völ­lig unge­ach­tet der gro­ßen Pro­ble­me des US-Gesund­heits­sys­tems. Sie sind immer dra­ma­tisch for­mu­liert. So lau­te­te der Titel des Jah­res­be­richts von 2019, als es noch kei­ne Pan­de­mie gab, zum Bei­spiel »Eine Welt in Gefahr«.[14]

Der Jah­res­be­richt 2020 ist über­schrie­ben mit »A World in Dis­or­der«. Sei­ne Kern­aus­sa­ge ist folgende:

Unser dies­jäh­ri­ger Bericht hebt ver­ant­wor­tungs­vol­le Füh­rung und Bür­ger­sinn sowie die Ange­mes­sen­heit der Sys­te­me und Res­sour­cen als Schlüs­sel­fak­to­ren für den Erfolg her­vor. Er legt beson­de­ren Nach­druck auf den Fak­tor, der die­se vier Ele­men­te zu einem wirk­sa­men Gan­zen ver­bin­det: Die Prin­zi­pi­en und Wer­te der Regie­rungs­füh­rung, die sicher­stel­len, dass die rich­ti­gen Ent­schei­dun­gen, Beschlüs­se und Maß­nah­men zum rich­ti­gen Zeit­punkt getrof­fen wer­den. Sie wei­sen dar­auf hin, dass nie­mand sicher ist, solan­ge nicht alle sicher sind, und for­dert ein erneu­tes Enga­ge­ment für den Mul­ti­la­te­ra­lis­mus und für die WHO und das mul­ti­la­te­ra­le Sys­tem.[15]

Das heißt, es geht der GPMB weni­ger dar­um, die Mensch­heit medi­zi­nisch auf Pan­de­mien vor­zu­be­rei­ten, son­dern dar­um, eine aus­ge­ru­fe­ne Pan­de­mie für die Eta­blie­rung einer glo­ba­len Dik­ta­tur aus­zu­nut­zen. Denn über­setzt aus dem olig­ar­chi­schen Neu­sprech bedeu­tet ver­ant­wor­tungs­vol­le Füh­rung Dik­ta­tur und Bür­ger­sinn Pro­pa­gan­da, Zen­sur und mora­li­scher Druck.

Die Aus­sa­ge, dass nie­mand sicher ist, solan­ge nicht alle sicher sind, ist die Kern­the­se des in Oxford leh­ren­den schwe­di­schen Phi­lo­so­phen Niklas Bostrom. Er hat sich als Meis­ter­den­ker der kom­men­den glo­ba­len Dik­ta­tur eta­bliert und er ist dem­nach ein­fluss­reich und gut ver­netzt in Elitekreisen.

Sein Bru­der im Geis­te, der furcht­ba­re Jurist Carl Schmitt, for­der­te die Ver­fas­sungs­wirk­lich­keit vom Aus­nah­me­zu­stand her zu den­ken. Bostrom schrieb in sei­nem Buch Die ver­wund­ba­re Welt. Eine Hypo­the­se von 2018, man müs­se die Welt aus der Per­spek­ti­ve exis­ten­zi­el­len Risi­ken betrach­ten. Dar­un­ter ver­steht er Risi­ken, die das auf der Erde bestehen­de intel­li­gen­te Leben aus­lö­schen kön­nen wie ein Atom­krieg, der Kli­ma­wan­del und natür­lich Pandemien.

So behaup­tet Bostrom, Ter­ro­ris­ten könn­ten mit ein paar Kennt­nis­sen und rela­tiv leicht erhält­li­chen Bau­tei­len in der eige­nen Gara­ge Atom­bom­ben bau­en. Viel­leicht nicht mit einer, aber mit ein paar Dut­zend die­ser Bom­ben könn­te ein Spin­ner oder ein wüten­der Rächer sich und die Mensch­heit an ihr Ende bom­ben. Das ist natür­lich absurd, da man hier­für sehr gro­ße Men­gen an hoch­an­ge­rei­cher­tem Uran oder Plu­to­ni­um benö­ti­gen wür­de. Das aber unter­liegt einer eng­ma­schi­gen Über­wa­chung durch die IAEO. Außer­dem wür­den selbst eini­ge Dut­zend Nukle­ar­waf­fen nicht das Ende der Mensch­heit bedeu­ten. Denn allein bei Atom­waf­fen­tests hat jede der bei­den Super­mäch­te USA und UdSSR unge­fähr 200 Waf­fen ober­ir­disch gezün­det. Nur ein nuklea­rer Win­ter wür­de das Ende der Zivi­li­sa­ti­on bedeu­ten. Die­ser wie­der­um setzt vor­aus, dass meh­re­re hun­der­te Atom­waf­fen zur glei­chen Zeit explodieren.

Bostrom behaup­tet auch, der Pro­zess der Erd­er­wär­mung kön­ne sich nach Über­schrei­ten bestimm­ter Kip­punk­te enorm beschleu­ni­gen und er kön­ne nur auf­ge­hal­ten wer­den, wenn rest­los alles unter­blie­be, was zu der glo­ba­len Erwär­mung bei­trägt. Hier gera­ten mög­li­che tech­ni­sche Lösun­gen völ­lig aus dem Blick. Allein die­se abwe­gi­gen Vor­stel­lun­gen zei­gen schon, wie sehr sich Bostroms Den­ken ver­engt hat. Dies gilt dann auch für die angeb­li­che Gefahr durch Pan­de­mien, die eben­falls ein exis­ten­zi­el­les Risi­ko für die Exis­tenz der Mensch­heit ber­gen wür­den. Die ein­zi­ge Lösung sieht Bostrom in einer Ver­stär­kung prä­ven­ti­ver Poli­zei­ar­beit, die einer tota­len Über­wa­chung aller Men­schen gleich­kä­me; und zwei­tens in Glo­bal Gover­nan­ce, also der Eta­blie­rung einer glo­ba­len Kon­zern­dik­ta­tur. Er über­sieht dabei kei­nes­wegs, dass sei­ne Ret­tungs­phan­ta­sien in einer glo­ba­len Dik­ta­tur enden werden.

Die Kon­se­quenz: »Nie­mand ist sicher, wenn nicht alle sicher sind«. Dies ist das ent­schei­den­de Man­tra von Bostroms Den­ken. Wenn einer nicht mit­macht, dann gehen alle unter.[16] Mit die­ser Begrün­dung wur­den in den Jah­ren 2020 bis 2022 in Deutsch­land die Grund­rech­te den Men­schen zu einem gro­ßen Teil ent­zo­gen. Wal­ter von Ros­sum kom­men­tiert: »Wer die Bür­ger ret­ten will, muss Krieg gegen sie füh­ren. Ter­ti­um non datur. Oder in den Wor­ten von Pro­fes­sor Wie­ler: ›Das darf nie hin­ter­fragt wer­den.‹ Kei­ne Dis­kus­sio­nen.«[17]

Die von Gates gegrün­de­ten NGOs Coali­ti­on for Epi­de­mic Pre­pared­ness Inno­va­tions (CEPI) und Glo­ba­le Alli­anz für Impf­stof­fe und Immu­ni­sie­rung (Glo­bal Alli­ance for Vac­ci­nes and Immu­ni­sa­ti­on, GAVI) wer­den unter der Pha­se 4 behan­delt wer­den. Eine wich­ti­ge Funk­ti­on bei der Pan­de­mie­vor­be­rei­tung hat­ten die zahl­rei­chen Pan­de­mie­plan­spie­le, von denen immer mehr bekannt wer­den. Die fol­gen­de Tabel­le lis­tet nur die­je­ni­gen Plan­spie­le auf, die an der Johns Hop­kins Uni­ver­si­tät in Bal­ti­more statt­fan­den oder vom Cen­ter for Health Secu­ri­ty an die­ser Uni­ver­si­tät orga­ni­siert wurden:

ZeitNameSze­na­rioErgeb­nis­se
Febru­ar 1999unbe­nanntTer­ro­ris­ten ver­üben mit Pocken­vi­ren einen Anschlag auf die fik­ti­ve US-Ame­ri­ka­ni­sche Stadt Northeast.Die Rol­len der medi­zi­ni­schen und poli­ti­schen Akteu­re wur­den von Teil­neh­mern gespielt, die auch im ech­ten Leben Ver­ant­wor­tung in den jewei­li­gen Insti­tu­tio­nen tru­gen. Die wich­tigs­te Fra­ge war, wie man die Dis­kus­ho­heit behal­ten kann. Zur Nie­der­schla­gung von Unru­hen wird die Natio­nal­gar­de ein­ge­setzt. Das Sze­na­rio endet mit einem Impfstoff.
Novem­ber 2000unbe­nanntTer­ro­ris­ten ver­üben mit Pest­er­re­gern einen Anschlag auf die fik­ti­ve US-Ame­ri­ka­ni­sche Stadt Godtown.Der ter­ro­ris­ti­sche Aspekt blieb im Hin­ter­grund. Geübt wur­de das Epi­de­mie­sze­na­rio als sol­ches. Als wich­tigs­te Maß­nah­me wer­den erst­mals Lock­downs erprobt. Es wer­den Aus­gangs­sper­ren, Ver­bo­te von Zusam­men­künf­ten von mehr als eini­gen weni­gen Per­so­nen und die Schlie­ßung von Auto­bah­nen, Flug­hä­fen und Bahn­hö­fen ver­hängt. Hoch­ka­rä­ti­ge Mitspieler.
Juli 2001Dark Win­terTer­ro­ris­ten ver­üben mit Pocken­vi­ren einen Anschlag in Oklahoma.Erst­mals nah­men fünf Jour­na­lis­ten an der Übung teil, die sich selbst spiel­ten. Es wur­den fik­ti­ve Fern­seh­be­rich­te gezeigt und es gab eine regel­mä­ßi­ge Prä­sen­ta­ti­on von Sta­tis­ti­ken mit Fall­zah­len und Kur­ven, wie man es inzwi­schen aus der Coro­na-Kri­se kennt. Es wur­de ein Lock­down beschlos­sen, das öffent­li­che Leben her­un­ter­ge­fah­ren, Schu­len und Gren­zen geschlos­sen. Vor allem aber dreh­te sich alles um Imp­fun­gen. Sor­gen mach­te den Pla­nern, dass sich Infor­ma­tio­nen unkon­trol­liert im Inter­net ver­brei­ten. Um dies zu ver­hin­dern, wur­de eine Zen­sur gefor­dert. Mehr als 1 Mil­li­on Tote.
Sep­tem­ber 2003Glo­bal MercuryNicht genau bekannt. Unspe­zi­fi­scher Pockenausbruch.Inter­na­tio­na­les Übungs­ge­sche­hen unter Betei­li­gung der EU, der WHO, der Bun­des­re­gie­rung und des RKI. Übung fin­det nicht mehr an einem Ort statt, son­dern das Sze­na­rio wird gleich­zei­tig in allen teil­neh­men­den Behör­den der acht Län­der durch­ge­spielt. Ergeb­nis: WHO soll zu einem zen­tra­len Infor­ma­ti­ons­kno­ten­punkt aus­ge­baut werden.
Janu­ar 2005Atlan­tic StormStaats- und Regie­rungs­chefs der west­li­chen Welt tref­fen sich zu einem Sicher­heits­gip­fel, als in der Tür­kei und anders­wo Pocken­aus­brü­che gemel­det werden.Inter­na­tio­na­le Übung, sehr hoch­ka­rä­tig besetzt. Made­lei­ne Alb­right spielt die US-Prä­si­den­tin. BRD-Staats­mi-nis­ter Hoyer spielt Bun­des­kanz­ler. Übung fin­det an einem Ort, in Washing­ton, statt. Wäh­rend ihres Tref­fens rin­gen die Staats­chefs um eine adäqua­te Ant­wort auf die­se Her­aus­for­de­rung, die in Lock­downs, Grenz­schlie­ßun­gen, Aus­ru­fung des Ver­tei­di­gungs­falls und der Impf­stoff­be­schaf­fung besteht. Pocken­aus­brü­che wer­den als ter­ro­ris­ti­sche Anschlä­ge entlarvt. Zen­tra­le Fra­ge war, was den Aus­nah­me­zu­stand aus­lö­sen wird, wie also die Pan­de­mie­ma­schi­ne in Gang gesetzt wer­den kann.
Okto­ber 2017SPARS Pan­de­mic 2025 – 2028Im Jahr 2025 bricht in den USA eine unbe­kann­te Lun­gen­krank­heit aus. Nach einem in kür­zes­ter Frist ent­wi­ckel­ten PCR-Test wird fest­ge­stellt, dass es sich um ein neu­ar­ti­ges Coro­na­vi­rus han­delt, das als St. Paul Acu­te Respi­ra­to­ry Syn­dro­me Coro­na­vi­rus (SPARS-CoV) bezeich­net wird.Offen­bar ver­füg­ten die Sze­na­rio­schrei­ber über hell­se­he­ri­sche Fähigkeiten. Auch bei den Stra­te­gien, um Men­schen zur Imp­fung zu ermu­ti­gen, der Vor­aus­be­rech­nung der Todes­zah­len und den Qua­ran­tä­ne­maß­nah­men besteht eine frap­pie­ren­de Ähn­lich­keit zur Covid-19-Pan­de­mie.[18]
Mai 2018Cla­de XDie Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on ABD bringt einen gefähr­li­chen künst­li­chen Virus namens Cla­de X zur Bevöl­ke­rungs­re­duk­ti­on aus.Eine Teil­neh­me­rin war unter ande­rem Mar­ga­ret Ham­burg. Das Übungs­ge­sche­hen dreht sich fast aus­schließ­lich um Aus­ru­fung und Hand­ha­bung des Aus­nah­me­zu­stan­des. PCR-Test zum Nach­weis des Virus wird am Beginn der Kri­se ent­wi­ckelt. 150 Mil­lio­nen Tote. RNA-Impf­stof­fe sol­len inner­halb von Mona­ten ent­wi­ckelt werden.
18. Okto­ber 2019Event 201Aus­bruch eines neu­en zoo­no­ti­schen Coro­na­vi­rus, das von Fle­der­mäu­sen auf Men­schen über­tra­gen wird. Schwa­che Sym­pto­me, aber hohe Über­trag­bar­keit. Im ers­ten Jahr steht keim Impf­stoff zur Ver­fü­gung. 65 Mil­lio­nen Tote.Finan­ziert vom WEF und der Gates-Fun­da­ti­on. Teil­neh­mer waren fast nur noch Füh­rungs­kräf­te von Kon­zer­nen. Flu­ten der Medi­en mit eige­nen Argu­men­ten, Bekämp­fung der Alter­na­tiv­me­di­en. Gene­ral­pro­be des Corona-narrativs.

Tabel­le 7.3.1. Pan­de­mie­übun­gen der Johns Hop­kins Uni­ver­si­tät[19]

Hin­zu kom­men zahl­rei­che wei­te­re Pan­de­mie­übun­gen, die zwi­schen 2017 und 2019 regel­mä­ßig bei der Münch­ner Sicher­heits­kon­fe­renz und dem World Eco­no­mic Forum statt­fan­den. Mög­li­cher­wei­se ist der Öffent­lich­keit bis heu­te nur ein Bruch­teil der tat­säch­lich statt­ge­fun­de­nen Übun­gen bekannt.

Auf­fäl­lig ist, dass das Übungs­ge­sche­hen in zwei abge­grenz­ten Zeit­räu­men statt­fand und zwar von 1999 bis 2005 und zwi­schen 2017 und 2019. Offen­bar wur­de im Zusam­men­hang mit 9/11 erwo­gen, unter dem Vor­wand des Bio­ter­ro­ris­mus den glo­ba­len Aus­nah­me­zu­stand aus­zu­ru­fen. Es ist völ­lig unbe­kannt, war­um das nicht gesche­hen ist. Mög­li­cher­wei­se hat sich damals noch eine Kapi­tal­frak­ti­on durch­ge­setzt, die einen sol­chen Aus­nah­me­zu­stand nicht für wün­schens­wert hielt.

Im Unter­schied zur ers­ten Übungs­pe­ri­ode nah­men an den Übun­gen ab 2017 kaum noch Poli­ti­ker, son­dern fast nur noch Ver­trau­ens­per­so­nen der Olig­ar­chen teil, wie Mar­ga­re­te Ham­burg, Timo­thy Grant Evans, Chris Eli­as und Avril Hai­nes. Die­se konn­ten inzwi­schen offen­bar viel ein­fa­cher als noch vor 20 Jah­ren in ent­schei­den­de Posi­tio­nen im Staats­ap­pa­rat geschleust wer­den und von dort aus Druck auf Poli­ti­ker aus­üben. Am 29. Okto­ber 2019, also nur zwei Mona­te vor dem »Aus­bruch« der Coro­na-Pan­de­mie, nah­men Mar­ga­ret Ham­burg, Antho­nio Fau­ci und ande­re eng mit den Olig­ar­chen ver­bun­de­nen Per­so­nen an einer Kon­fe­renz des Mil­ken Insti­tu­tes mit dem Titel »Uni­ver­sal flu vac­ci­ne« (also »Uni­ver­sel­ler Grip­pe­impf­stoff«) teil.

Dabei spra­chen US-Regie­rungs­ver­tre­ter, dar­un­ter Antho­ny Fau­ci, über die Not­wen­dig­keit, ›das Sys­tem zu spren­gen‹ (to blow the sys­tem), um die behörd­li­che Kon­trol­le von mRNA-Impf­stof­fen zu umge­hen. Bei dem Tref­fen wur­de auch die Not­wen­dig­keit erör­tert, eine ›Aura der Auf­re­gung‹ (aura of exci­te­ment) zu schaf­fen und die Grip­pe ’sexy‹ zu machen, um die Finan­zie­rung durch die Regie­rung wie­der­zu­er­lan­gen und eine ›Hyper­pro­duk­ti­on‹ von mRNA-Impf­stof­fen zu errei­chen […].[20]

Genau das wur­de dann bei den Coro­na-Impf­stof­fen auch prak­ti­ziert. Sie hat­ten bis 2022 nur eine pro­vi­so­ri­sche Zulas­sung und sind nie­mals aus­gie­big getes­tet wor­den. So genann­te Viren­wach­tür­me sind ein wich­ti­ges Bin­de­glied zwi­schen den Akti­vi­tä­ten unse­rer Olig­ar­chen und dem tat­säch­li­chen Aus­bruchs­ge­sche­hen. Das seit den 90er Jah­ren auf­ge­bau­te Schat­ten­reich der Viren­wäch­ter ist der Öffent­lich­keit völ­lig unbe­kannt. Pro­MED wur­de 1994 von der Inter­na­tio­nal Socie­ty for Infec­tious Dise­a­ses (ISID) gegrün­det. Es ist ein welt­weit ope­rie­ren­des pri­va­tes, nicht­staat­li­ches Netz­werk von Viro­lo­gen, Epi­de­mio­lo­gen und Infek­tio­lo­gen, das Seu­chen aller Art erken­nen und bekämp­fen will. Wal­ter van Ros­sum kommentiert:

Pro­MED ver­steht sich als eine Art pri­va­te WHO – nur schnel­ler und schril­ler. Sie hat sämt­li­che Pan­de­mien des 21. Jahr­hun­derts ent­bun­den. In den meis­ten Fäl­len könn­te man ver­mu­ten, ohne die­se Wach­tür­me wären wahr­schein­lich die Opfer der Pan­de­mien als Grip­pe­to­te in kei­ner geson­der­ten Sta­tis­tik ver­zeich­net wor­den.[21]

Ein wei­te­rer Viren­wach­turm ist Health­Map. Die Orga­ni­sa­ti­on wur­de 2006 gegrün­det und ist in den Räu­men des Bos­ton Children‘s Hos­pi­tal unter­ge­bracht. Sie sam­melt Daten aus unzäh­li­gen loka­len Quel­len und über­trägt die­se auf eine Welt­kar­te. Health­Map wird unter ande­rem von Goog­le, von der Defen­se Thre­at Reduc­tion Agen­cy, der Bill & Melin­da Gates Foun­da­ti­on und ande­ren Stif­tun­gen finan­ziert. Health­Map hat als ers­te Orga­ni­sa­ti­on Alarm geschla­gen wegen einer angeb­lich unbe­kann­ten Lun­gen­krank­heit in Wuhan und zwar bereits in den Tagen um Weih­nach­ten 2019, also gut eine Woche, bevor die WHO über­haupt infor­miert wor­den ist. Dies geschah, indem Health­Map loka­le Web­sei­ten und pri­va­te Chat­kom­mu­ni­ka­tio­nen aus Wuhan aus­wer­te­te.[22]

Hin­zu kom­men zahl­rei­che wei­te­re Viren­scan­ner. Wie ein auf­ge­spür­tes Infek­ti­ons­ge­sche­hen inter­pre­tiert wird und wel­che Fol­gen es hat, ist eine ande­re Fra­ge. Nicht jede Infek­ti­on löst gleich Panik aus. So wur­de zum Bei­spiel auf die Ebo­la-Epi­de­mie 2018 über­haupt nicht reagiert, genau­so wenig wie auf die glo­ba­le Grip­pe­wel­le im glei­chen Jahr. Ande­rer­seits lie­fen die Pan­de­mie-Erre­gungs­ma­schi­nen bei MERS 2013 auf Hoch­tou­ren.[23]

Tho­mas Röper fasst die Ereig­nis­se die­ser drit­ten Pha­se so zusammen:

Die gan­zen wich­ti­gen Plan­spie­le und Kon­fe­ren­zen zur Aus­wer­tung der Ergeb­nis­se der Plan­spie­le wur­den von NGOs orga­ni­siert und bezahlt, die nun an der Pan­de­mie ver­die­nen. Ver­tre­ter der Staa­ten, die die Rech­nung bezah­len, waren nie dabei. Bes­ten­falls konn­te man mal Ver­tre­ter von US-Behör­den fin­den, die aber auch eng an die NGOs ange­bun­den sind. […] Als Abschluss der Vor­be­rei­tun­gen könn­te man Event 201 anse­hen, das zwei Mona­te vor der Ent­de­ckung der ers­ten Covid-19-Fäl­le in Wuhan und ein hal­bes Jahr nach der Ana­ly­se der vor­he­ri­gen Plan­spie­le abge­hal­ten wur­de.[24]

Pha­se 4 ab 2020: Die eigent­li­che Covid-19-Pan­de­mie, in der plötz­lich alle Räder inein­an­der­grif­fen, die vor­her sorg­fäl­tig vor­be­rei­tet und geschmiert wor­den waren.

Die Viren­wach­tür­me Pro­Med-Mail und Health­Map schlos­sen aus dem Auf­tre­ten von 6 (!) Fäl­len einer schwe­ren Lun­gen­ent­zün­dung aus pri­va­ten Chat­pro­to­kol­len und loka­len Nach­rich­ten, dass im Dezem­ber 2019 in Wuhan eine Virus­epi­de­mie aus­ge­bro­chen sei und sie schlu­gen Alarm. Allein hier­durch setz­ten sie die chi­ne­si­sche Regie­rung unter mas­si­ven Druck. Die von den Olig­ar­chen kon­trol­lier­ten Viren­netz­wer­ke haben also die Pan­de­mie von Anfang an geka­pert. Ohne die­se Panik­mel­dun­gen hät­te wahr­schein­lich nie­mand etwas von einem neu­ar­ti­gen Coro­na­vi­rus bemerkt. So aber lief die seit Jahr­zehn­ten auf­ge­bau­te glo­ba­le Pan­de­mie­ma­schi­ne lang­sam an.

Am 20. Janu­ar 2020 begann das The­ma Coro­na­vi­rus schlag­ar­tig die Medi­en zu domi­nie­ren. Erst­mals berich­te­te die Tages­schau in gro­ßer Auf­ma­chung. Das war rein »zufäl­lig« nur ein Tag vor dem Beginn des World Eco­no­mic Forums in Davos, wo sich die welt­wei­te Kon­zern- und Poli­ti­kel­i­te traf, dar­un­ter Bill Gates und Ange­la Mer­kel. Wie in der Übung »Atlan­tic Storm« konn­te die Kon­zer­neli­te die end­gül­ti­ge Akti­vie­rung des Coro­na­nar­ra­tivs beschlie­ßen und die Staats- und Regie­rungs­chefs auf es ein­ge­schwo­ren wer­den. Als das World Eco­no­mic Forum am 24. Janu­ar 2020 ende­te, waren alle Ele­men­te zur Stel­le, die heu­te das Pan­de­mien­ar­ra­tiv aus­ma­chen und zwar genau so, wie sie in den zahl­rei­chen Übun­gen ab 1999 geprobt wor­den waren:

  • Der PCR ‑Test zum Sam­meln der Fäl­le ab dem 16. Januar
  • die täg­li­chen Lage­be­rich­te der WHO zur Unter­rich­tung der Öffent­lich­keit ab dem 21. Janu­ar (»Flu­ten«).
  • das Covid-19 ‑Dash­board zur gra­fi­schen Dar­stel­lung der Lage in den Medi­en ab dem 22. Januar
  • die poli­ti­schen Emp­feh­lun­gen des WEF und der Gates Foun­da­ti­on.[25]

»Und tat­säch­lich: Von die­sem Zeit­punkt an ent­fal­te­te sich die Kri­se fast wie auto­ma­tisch. Die gro­ße Pan­de­mie-Maschi­ne, jah­re­lang kon­stru­iert, geprobt und für den Ernst­fall vor­be­rei­tet, lief nun [an]«, kon­sta­tier­te Paul Schrey­er. [26] Die Ver­hän­gung des glo­ba­len Aus­nah­me­zu­stan­des ver­lief wie am Schnür­chen und zwar genau so, wie es seit 20 Jah­ren geprobt wor­den ist. Dazu wie­der Schreyer:

Mit dem Blick von heu­te wirkt es so, als habe man sich sehr ziel­ge­rich­tet auf einen Aus­nah­me­zu­stand in Zusam­men­hang mit einer Epi­de­mie vor­be­rei­tet, als habe man sich ein sol­ches Ereig­nis immer plas­ti­scher, immer detail­rei­cher vor­ge­stellt, als habe man alle Even­tua­li­tä­ten, alle denk­ba­ren Vari­an­ten so lan­ge und so inten­siv dis­ku­tiert, bis man, als die beschwo­re­ne Gefahr schließ­lich zur Rea­li­tät wur­de, die vor­be­rei­te­ten Plä­ne ein­fach abspu­len konn­te.[27]

Noch 2019 hat die WHO ein Papier ver­öf­fent­licht mit dem Titel: »Nicht-phar­ma­zeu­ti­sche Maß­nah­men im Bereich der öffent­li­chen Gesund­heit zur Abschwä­chung des Risi­kos und der Aus­wir­kun­gen von Epi­de­mien und pan­de­mi­scher Influ­en­za« Dort hat sie »unter kei­nen Umstän­den emp­feh­lens­wert« bezeich­net: Rück­ver­fol­gung von Kon­takt­per­so­nen, Qua­ran­tä­ne von expo­nier­ten Per­so­nen, Ein­rei­se- und Aus­rei­se­kon­trol­len und Grenz­schlie­ßun­gen. Trotz­dem wur­den all die­se Maß­nah­men ab Anfang 2020 von den meis­ten Staa­ten der Erde umge­setzt.[28]

Die längst vor­han­de­nen deut­schen Pan­de­mie­plä­ne sahen eben­falls kei­ne Lock­downs, Mas­ken­pflich­ten und Grenz­schlie­ßun­gen vor. Auch sie wur­den ohne jede Erklä­rung kom­plett igno­riert. Denn die Olig­ar­chen woll­ten stren­ge Ein­schrän­kun­gen für die Bevöl­ke­rung. Auch in den zahl­rei­chen Plan­spie­len ging es immer nur um die Aus­ru­fung des Aus­nah­me­zu­stan­des unter dem Vor­wand einer Viren­pan­de­mie. Röper resümiert:

Und da an den Plan­spie­len die Leu­te der Olig­ar­chen teil­ge­nom­men haben, die dann zu Regie­rungs­be­ra­tern wur­den, braucht man sich nicht zu wun­dern, woher die­se Ein­schrän­kun­gen kom­men.[29]

Bekannt­lich sag­te Hei­di Lar­son, dass eine media­le Panik­ma­che nicht aus­reicht, um die Men­schen zur Imp­fung zu bewe­gen. Es braucht auch Druck. »Und der wur­de durch die mas­si­ven Ein­schrän­kun­gen der Frei­heits­rech­te mit still­schwei­gen­der Bil­li­gung der WHO auf­ge­baut.«[30] Den Regie­run­gen wur­den, nach­dem die WHO am 30. Janu­ar 2020 die Covid-19-Pan­de­mie aus­ge­ru­fen hat­te, die Ergeb­nis­se die­ser – zwar teil­wei­se durch­aus hoch­ka­rä­ti­gen, aber in ers­ter Linie inter­es­sen­ge­lei­te­ten – For­scher wie Mar­ga­ret Ham­burg, Peter Piot und Antho­ny Fau­cy als Hand­lungs­an­wei­sun­gen vor­ge­legt, so Röper:

Die Ent­schei­dun­gen dar­über, wie in der Pan­de­mie ver­fah­ren wer­den soll­te, waren bereits spä­tes­tens 2019 gefal­len, und sie wur­den wäh­rend der Pan­de­mie umge­setzt, ohne sie an die tat­säch­li­chen Gege­ben­hei­ten der Pan­de­mie anzu­pas­sen.[31]

Aber war­um wur­de das Virus­nar­ra­tiv zu Beginn des Jah­res 2020 akti­viert? Das ist nach wie vor nicht ganz klar. Ganz sicher hat das jedoch nichts mit einem Virus­aus­bruch in Wuhan zu tun. Denn Viren mutie­ren stän­dig und mit dem vor­han­de­nen Instru­men­ta­ri­um wie dem feh­ler­an­fäl­li­gen, mani­pu­lier­ba­ren PCR-Test kön­nen jeder­zeit mit Hil­fe der media­len Panik­ma­schi­nen Pan­de­mien aus­ge­ru­fen wer­den. Eine rea­le Über­sterb­lich­keit und beson­de­re Töd­lich­keit eines bestimm­ten Virus ist hier­für nicht notwendig.

Tat­sa­che ist, dass die Vor­be­rei­tung auf die Coro­na­hys­te­rie Zeit brauch­te, wenn alles so funk­tio­nie­ren soll­te, wie sich das die Olig­ar­chen vor­stell­ten. »Bera­ter« muss­ten in die Staats­ap­pa­ra­te geschleust wer­den, Psy­cho­lo­gen und His­to­ri­ker stell­ten For­schun­gen dar­über an, wel­che Bot­schaf­ten am effek­tivs­ten wir­ken, die Medi­en muss­ten gebrieft wer­den und in den Pan­de­mie­plan­spie­len wur­de das Zusam­men­wir­ken aller Betei­lig­ten geübt und opti­miert. Die­se Vor­be­rei­tun­gen waren offen­bar Ende 2019 abge­schlos­sen. Es wer­den häu­fi­ger fol­gen­de Fak­to­ren genannt, die zur Aus­lö­sung des Virus­nar­ra­tivs geführt haben könnten:

  • Am 17. Sep­tem­ber 2019 schoss der Zins­satz auf dem Repo­markt, der sonst bei 1 bis 2 % lag, auf über 10% in die Höhe. Auf dem Repo­markt ver­sor­gen sich Ban­ken gegen Sicher­hei­ten wie Akti­en bei ande­ren Ban­ken, Kapi­tal­sam­mel­stel­len und Hedge­fonds mit kurz­fris­ti­gen Kre­di­ten, die nach Stun­den oder Tagen zurück­ge­zahlt wer­den. Die­ser mas­si­ve Zins­an­stieg bedeu­tet, dass eine der gro­ßen sys­tem­re­le­van­ten Ban­ken in ernst­haf­te Schwie­rig­kei­ten gera­ten ist.[32] Der Zusam­men­bruch einer sol­chen Bank, den Gerüch­ten nach JP Mor­gan oder die Deut­sche Bank[33], könn­te das seit 2007 ohne­hin ange­schla­ge­ne Welt­fi­nanz­sys­tem in den Abgrund rei­ßen. Die hier­durch ver­ur­sach­ten sozia­len Ver­wer­fun­gen wären schreck­lich. Da ist es natür­lich von Vor­teil, die­sen Zusam­men­bruch auf Coro­na schie­ben zu kön­nen und bereits den Aus­nah­me­zu­stand ver­hängt zu haben. Das Welt­fi­nanz­sys­tem konn­te im Sep­tem­ber 2019 nur durch mas­si­ve Geld­schöp­fung der FED und EZB vor dem Zusam­men­bruch bewahrt wer­den. Es ist aber allen Akteu­ren klar, dass es auf die Dau­er so nicht wei­ter gehen kann.
  • US-Prä­si­dent Trump soll­te sei­ne 2020 mög­li­che Wie­der­wahl »ver­wei­gert« wer­den. Das wäre dann zu erwar­ten, wenn die USA in eine Rezen­si­on gera­ten, die dem Amts­in­ha­ber ange­las­tet wird. Dazu kam es auch als Fol­ge der Coro­na-Lock­downs und in einer knap­pen, von Betrugs­vor­wür­fen über­schat­te­ten Wahl wur­de der Kan­di­dat der Demo­kra­ten Joe Biden zum Prä­si­den­ten gewählt.
  • Befürch­tun­gen der herr­schen­den Klas­se vor einer Revo­lu­ti­on in Frank­reich. Zwar sind die Gelb­wes­ten­pro­tes­te im Jahr 2019 abge­flaut, aber die Pro­tes­te gegen die Ren­ten­re­form nah­men um die Jah­res­wen­de 2019/20 erneut bür­ger­kriegs­ähn­li­che Aus­ma­ße an.

Ob die­se Fak­to­ren bei der Aus­lö­sung des Coro­na­nar­ra­tivs eine Rol­le spiel­ten, ist noch unklar. Wir erin­nern uns: Es gibt zahl­rei­che Hin­wei­se dar­auf, dass die herr­schen­de Klas­se schon 2016 plan­te, die ende­mi­sche Kri­se des west­li­chen Kapi­ta­lis­mus durch einen Groß­krieg gegen Russ­land und spä­ter gegen Chi­na zu lösen. Hil­la­ry Clin­ton war wohl als Kriegs­prä­si­den­tin vor­ge­se­hen. In die­ser Sicht­wei­se wäre das Coro­na­nar­ra­tiv ein etwas anders gear­te­ter Ver­such, die Kri­se des Kapi­ta­lis­mus durch krea­ti­ve Zer­stö­rung und einer Plün­de­rungs­wirt­schaft zu lösen, da dem tie­fen Staat wäh­rend der Prä­si­dent­schaft Trumps die Macht­mit­tel des US-Impe­ri­ums nur ein­ge­schränkt zur Ver­fü­gung stan­den. Dar­auf deu­tet die Initia­ti­ve des Gre­at Reset des World Eco­no­mic Forums hin.

Nach bewusst mani­pu­lier­ten Panik­bil­dern im ita­lie­ni­schen Ber­ga­mo[34] wur­den in allen euro­päi­schen Staa­ten har­te Lock­downs ver­hängt. In Deutsch­land dau­er­te der ers­te Lock­down vom 22. März bis zum 5. Juni 2020. Die ange­ord­ne­ten Maß­nah­men waren:

  • Aus­gangs­sper­ren in Ber­lin, Bran­den­burg, Bay­ern, dem Saar­land, Sach­sen-Anhalt und Sachsen
  • Social Distancing, also das Ver­bot, sich ande­ren Men­schen bis auf 1,5 Meter zu nähern, wenn sie nicht dem glei­chen Haus­stand angehören
  • Straf­be­wehr­te Mas­ken­pflicht ab dem 22. April 2020
  • tota­les Ver­bot von Ver­an­stal­tun­gen und Demonstrationen
  • Ver­bot von pri­va­ten Treffen
  • Schlie­ßung von allen Geschäf­ten außer den­je­ni­gen des Grundbedarfs
  • Schlie­ßung von Kul­tur- und Sport­ein­rich­tun­gen, wie Muse­en, Fit­ness­stu­di­os, Sport­hal­len und Stadien
  • Schlie­ßung von Dienst­leis­tungs­be­trie­ben im Bereich der Kör­per­pfle­ge wie Fri­seu­re, Kos­me­tik­stu­di­os, Mas­sa­ge­pra­xen, Tat­too-Stu­di­os und ähnlichen
  • Schlie­ßung von Kin­der­gär­ten, Schu­len und Hochschulen
  • Schlie­ßung von Spielplätzen
  • Schlie­ßung von Hotels und Restaurants
  • Home­of­fice­pflicht für Beschäf­tig­te soweit tech­nisch möglich
  • Kran­ken­häu­ser und Alters­hei­me wur­den total abge­rie­gelt und ihre Insas­sen wie Gefan­ge­ne ein­ge­sperrt. Die Alten durf­ten weder die Hei­me und häu­fig noch nicht mal ihre Zim­mer ver­las­sen, die abge­schlos­sen waren. Ange­hö­ri­ge durf­ten die Heim­in­sas­sen nicht besu­chen. Aus­län­di­sche Pfle­ge­kräf­te flo­hen in Panik aus die­sen Hei­men, um einer Grenz­schlie­ßung zuvor­zu­kom­men. Pati­en­ten blie­ben häu­fig für Tage unversorgt.
  • In Erwar­tung eines nie kom­men­den Ansturms der Coro­na­kran­ken wur­den in Kran­ken­häu­sern plan­ba­re Ope­ra­tio­nen ver­scho­ben und die Men­schen auf­ge­for­dert, Arzt­pra­xen und Kran­ken­häu­ser zu mei­den, damit sie den »Seu­chen­op­fern« kei­nen Platz strei­tig machen.
  • Zweit­woh­nungs­be­sit­zer wur­den aus ihren Zweit­woh­nun­gen ausgewiesen
  • Die Lan­des­gren­zen wur­den geschlossen.
  • Die Gren­zen zwi­schen den Bun­des­län­dern wur­den geschlos­sen und deren Über­schrei­tung von der Poli­zei unterbunden
  • Die Park­plät­ze von popu­lä­ren Urlaubs­de­sti­na­tio­nen wie dem NSG Küh­kopf in Hes­sen oder dem Harz wur­den von der Poli­zei abgeriegelt
  • Ver­bot des Ski­fah­rens oder Rodelns und von Wan­de­run­gen in der frei­en Natur in eini­gen Regio­nen wie dem Rot­h­aar­ge­bir­ge und dem Harz, was von Ran­gern und der Poli­zei kon­trol­liert wurde
  • Angeb­li­che Hot­spots wie Heins­berg in Nord­rhein-West­fa­len und Ischgl (Öster­reich) wur­den kom­plett abge­rie­gelt, als ob dort die Pest aus­ge­bro­chen wäre

Um die Panik trotz zurück­ge­hen­der posi­ti­ver PCR-Tests im Som­mer 2020 auf­recht­zu­er­hal­ten, wur­de ein haupt­säch­lich von Migran­ten bewohn­ter Wohn­block in Göt­tin­gen total abge­rie­gelt und ein Coro­na-Aus­bruch beim Fleisch­ver­ar­bei­tungs­be­trieb Tön­nies insze­niert, zu dem es nach wie vor vie­le offe­ne Fra­gen gibt.[35]

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