Die Wissenschaftler gingen in ihrer Untersuchung allerdings noch einen Schritt weiter. In Dänemark wird die Anzahl der verwendeten Dosen einzelner Impfstoffchargen beim dänischen Seruminstitut registriert. Diese Informationen wurden den Forschern auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Anhand der erhaltenen Zahlen konnten sie feststellen, dass die Impfstoffchargen mit den höchsten Nebenwirkungsraten am seltensten eingesetzt worden waren. Das bedeutet, es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen der Gefährlichkeit von Impfstoffchargen und der Häufigkeit ihrer Verwendung.
Daraus ergeben sich dringende und beunruhigende Fragen: Warum kamen diese gefährlicheren Impfstoffchargen seltener zum Einsatz? Waren dem Hersteller mögliche Sicherheitsrisiken bekannt und wurden deshalb weniger Dosen dieser Chargen ausgeliefert? Oder gab es Sicherheitsbedenken nach dem Einsatz bestimmter Chargen, die dazu geführt haben, dass gefährlichere Chargen seltener verwendet wurden? Wer wusste von möglichen Qualitätsmängeln oder Sicherheitsrisiken?
Die beobachtete Heterogenität der mRNA-Produkte von Pfizer ist alarmierend. Eine Untersuchung unterschiedlicher Chargen hinsichtlich ihrer Zusammensetzung ist dringend erforderlich sowie eine offizielle Untersuchung des Zusammenhangs von Nebenwirkungsraten und verschiedenen Impfstoffchargen. Hersteller und Sicherheitsbehörden müssen dringend Antworten liefern und mögliche Produktionsprobleme und die Art der durchgeführten Qualitätskontrollen offenlegen.
Dr. Kay Klapproth ist Biologe mit Schwerpunkt Immunologie. Er hat viele Jahre in Forschung und Lehre gearbeitet, zuletzt als akademischer Rat der Universität Heidelberg“
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